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< Mehr CSR-Engagement von Unternehmen gefordert
28.09.2013 18:40 Alter: 10 yrs
Kategorie: 4-2013, Verantwortliche Unternehmensführung

Top-Manager fordern mehr Unterstützung durch die Politik

Die große Mehrheit der Top-Manager steht weiter hinter dem Konzept der Nachhaltigkeit, wünscht sich aber mehr Unterstützung durch die Politik. Das sind die wichtigsten Ergebnisse der CEO-Nachhaltigkeitsstudie des United Nations Global Compact und des Managementberatungs-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleisters Accenture.


Zwei von drei Vorstandschefs (67 Prozent) sind danach der Meinung, dass Unternehmen nicht genügend tun, um global nachhaltiger zu wirtschaften. Besonders skeptisch sind die Vorstände deutscher Unternehmen, was den Fortschritt in Sachen Nachhaltigkeit angeht. Neun von zehn Unternehmenslenkern (87 Prozent) halten die bisherigen Anstrengungen für unzureichend.

Für die Befragung bewerteten insgesamt 1000 Vorstandschefs in 103 Ländern den Fortschritt der globalen Wirtschaft im Bereich der Nachhaltigkeit. Die Studie erscheint alle drei Jahre und ist die weltweit größte Befragung von CEO zu diesem Thema. Sie umfasst außerdem ausführliche Interviews mit 75 Top-Managern und analysiert, wie es Unternehmen gelingt, Nachhaltigkeit und Geschäftserfolg miteinander zu verbinden.

Immer mehr Unternehmenslenker sehen Nachhaltigkeit als Chance, 79 Prozent glauben, dass sie durch nachhaltigeres Wirtschaften künftig einen Wettbewerbsvorteil in ihrer Branche haben werden. Jedoch hindern sie nach eigener Einschätzung die momentane wirtschaftliche Lage und widerstreitende Prioritäten daran, Nachhaltigkeit in ihren Unternehmen zu verankern. Als größtes Hindernis wird der Mangel an Kapital (51 Prozent) genannt, aber auch die Verbindung zwischen Nachhaltigkeit und Geschäftserfolg herzustellen, wird zunehmend als Problem erkannt.

Die CEO wünschen sich eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Regierungen und politischen Entscheidern. 42 Prozent nennen die Regierung als einen der drei wichtigsten Ansprechpartner in Sachen Nachhaltigkeit, verglichen mit 32 Prozent im Jahr 2007. Die große Mehrheit (85 Prozent) verlangt klare politische Entscheidungen und eindeutige Marktsignale, die grünes Wachstum unterstützen. Für 55 Prozent stehen dabei Regulierungen und Standards ganz oben auf der Wunschliste, gefolgt von Subventionen und anderen finanziellen Anreizen (43 Prozent). 31 Prozent sehen Änderungen in der Besteuerung als Mittel der Wahl. Weichere Methoden wie etwa freiwillige Selbstverpflichtungen oder mehr Transparenz unterstützen dagegen nur 21 Prozent.